„Früh auf"-Angler bereiten Forellenbesatz vor
Jungtiere im Bruthaus sind erfolgreich geschlüpft / In wenigen Tagen startet die Lennereinigung
ALTENA ■ Es tut sich aktuell wieder viel am Bruthaus der Interessengemeinschaft Lennetaler Sportfischer. Mitglieder des Angelvereins „Früh auf“ kümmern sich täglich um die Versorgung der frisch geschlüpften Bachforellen. In wenigen Wochen sind sie groß genug, um in die heimischen Gewässer entlassen zu werden.
Das berichtete Gewässerwart Volker Knipp am Freitag bei der Jahreshauptversammlung von „Früh auf“ im Hotel am Markt. Die war außergewöhnlich gut besucht, denn für die seit drei Jahren angestrebte Änderung der Satzung war ein Votum von mindestens 25 Prozent der Mitglieder erforderlich. Kassenwart Michael Budde hatte mit Amtsgericht und Finanzamt ein rechtsgültiges Schriftstück erarbeitet, das einstimmig angenommen wurde.
Ähnlich einig waren sich die Mitglieder bei den Vorstandswahlen: Im Amt bleiben Michael Plata (1. Vorsitzender), Udo Lippert (2. Vorsitzender), Michael Budde (Kassenwart), Stefan Höber (Schriftführer), Volker Knipp (Gewässerwart), Karl-Heinz Tacke (Fachwart Natur- schutz)sowie Dirk Stein und Karsten Kienholz (Jugendwarte). Neu besetzt wurde der Posten des Fachwarts Fischen mit Sascha Kebernik.
Sorge bereitet Michael Plata der schwindende Aalbestand. „Diesen Fisch sehe ich bald auf der Roten Liste!“ mahnte Plata die Ernsthaftigkeit der Bestandkrise an.
Wie es um einzelne Arten steht, können die Sportfischer unter anderem mittels Elektrofischerei ermitteln. 2017 wurde so der Barschbestand der Fuelbecker Talsperre erhoben.
Nicht nur den geschulten Augen der aktiven Angler ist die Fülle an Kormoranen an der Lenne aufgefallen. 2017 war mit Genehmigung des Kreises und Hilfe der Revierinhaber eine Bejagungsakti- on gestartet worden, die die Fressfeinde der heimischen Fische jedoch nur geringfügig minimierte. Bis Februar 2018 durften die Vögel vergrämt werden - „große Erfolge sehe ich in dieser Methode jedoch nicht“, resümierte Plata. In der nächsten Woche starten die beiden umfangreichen Lennereinigungsaktionen der „Früh auf“‘-Mitglieder und auch das Aussetzen der jungen Bachforellen kann stattfinden. Die Hege durch Menschenhand garantiert eine niedrige Ausfallquote: 97 Prozent der im Bruthaus mit Frischwasser versorgten Jungtiere schaffen es in Lenne und Fuelbecke. ■ iho